Gemeinsam für Gerechtigkeit
If you have come to help me, you are wasting your time, but if you come because your liberation is bound up with mine, then let us work together! |
Wenn du gekommen bist, um mir zu helfen, dann vergeudest du deine Zeit. Wenn du aber gekommen bist, Weil deine Befreiung mit der meinen zusammenhängt, dann lass uns zusammenarbeiten! |
Unsere Ziele sind
- Begegnung und Austausch
- Wahrheit und Versöhnung
- Gegenseitige Unterstützung
- Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden
Die Aktion Bundesschluss hat ihre Wurzeln im Aufruf der 6. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 1983 in Vancouver, sich in einem konziliaren Prozess zu einem Bund für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zusammenzuschließen.
Die Bundesschlussbewegung bezieht sich auf den Bund, den Gott mit den Menschen und der ganzen Erde eingegangen ist, um weitere Zerstörung des Lebendigen zu verhindern. (Bibel, 1.Buch Moses 9)
In Südafrika hatte damals die rassistische Ideologie der Apartheid, d.h. der Abwertung der nicht-weißen Bevölkerungsmehrheit als Menschen zweiter Klasse, fast alle Poren der Gesellschaft durchdrungen. Zugleich hatte der politische Kampf für ein neues Südafrika ohne Rassenschranken an Intensität zugenommen.
Vancouver gab den Anstoß dafür, seit 1984 Verbindungen zwischen Gemeinschaften in Südafrika und kirchennahen Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland aufzubauen. Unter anderem bedrohte die Apartheidpolitik diese Gemeinschaften mit Zwangsumsiedlung; etliche waren bereits enteignet und gewaltsam vertrieben worden.
Die Partnerschaft zwischen der Aktion Bundesschluss Gruppe des Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und der Dinkwanyane Gemeinschaft / Sekhukhune wurde durch die Verbindung zu dem südafrikanischen Superintendenten Mokebe Cleopas Mminele (Dean Mminele) initiiert.
Später wurde diese Partnerschaft um die Freundschaft mit der Martin-Luther-Kantorei (ein von Dean Mminele gegründeter Gospelchor in der Region) und mit der Mathebela Church bereichert.
Eine weitere Frucht der Partnerschaft ist die Verbindung zu dem MCM Trust. Nach dem Tod Dean Mminele wurde von der unmittelbaren Familie und der Martin-Luther-Kantorei dieser Trust eingerichtet. Durch die Arbeit des MCM Trusts soll die wichtige Arbeit, die Dean Mminele initiiert hat, fortgesetzt werden. Ziele sind u.a. die Linderung von Armut, die Förderung der Eigenverantwortung und eine Kultur des Lesens und Verstehens zu fördern.
Die Geschichte unserer Partner und unserer Partnerschaft
1906 |
Kauf des Landes „Boomplaats“ durch Chief Michael Dinkwanyane.Größe: 25 km² Hunderte von Familien hatten dafür alle Ihre Ersparnisse zusammengelegt. |
1956 |
Die Tochter des Chiefs und einige Familien gehen „freiwillig“ nach Phiring, um der angedrohten Zwangsumsiedlung durch das rassistische Apartheids-Regime zuvorzukommen. |
1961 | Zwangsumsiedlung der verbliebenden (meisten) Familien. Zerstörungen aller Häuser. Zerstreuung der Familie in weit voneinander getrennte Gebiete: Soweto, Jane Furse, Mishishing u.a. |
1985 |
Beginn der Verbindung Sekhukhune – Hildesheim. Finanzierung eines Fieldworkers durch die Kirchenkreise Hildesheim, Sarstedt, Alfeld. |
1988 | Besuch des 1. Fieldworkers Tom Gumbo in der Region Hildesheim. |
1991 | Besuch einer Delegation aus der Region Hildesheim in Sekhukhune. |
1994 |
Verhandlungen mit der neuen Regierung über die Landrückgabe. |
1994 | Besuch einer Delegation aus Sekhukhune in der Region Hildesheim mit dem Fieldworker Silas Monyepao. |
1996 |
Besuch der Martin-Luther-Kantorei in der Region Hildesheim. |
1997 |
Besuch einer Delegation aus der Region Hildesheim in Sekhukhune. |
2000 |
Besuch der Martin-Luther-Kantorei in der Region Hildesheim und Auftritt auf der Expo 2000. |
2001 |
3. Februar offizielle Rückgabe der Boomplaats-Farm an die Dinkwanyane CPA (Communal Property Association) durch die Ministerin des Landes und Landwirtschaft Thoko Didiza. |
2001 |
Besuch einer Delegation aus Sekhukhune mit Fieldworker Sejanamane Mashilo in der Region Hildesheim. |
2003 |
Besuch einer Delegation aus der Region Hildesheim in Sekhukune. Einweihung des gemeinsam gebauten Kindergartens Pelepele in Ga Moloi. |
2006 | Drei Hildesheimer Abiturientinnen besuchen die Dinkwanyane-Gemeinschaft und erarbeiten mit Augenzeugen eine Dokumentation und einen Film über Ihre Vertreibung. |
2007 | Besuch der Martin-Luther-Kantorei mit Konzerten und Begegnungen im Raum Hildesheim. |
2010 | Mitglieder aus Aktion Bundesschluss, Gospelvoices Hildesheim und weiteren regionalen Gospelchören gründen den Projektchor „Join hands“ für eine Begegnungsreise zur Martin-Luther-Kantorei in Südafrika |
2010 |
Besuch Dean Mminele mit Duncan Martlhako, ein Vertreter der Mathebela Church, in Hildesheim |
2011 |
Besuch der Martin-Luther-Kantorei beim Projektchor „Join hands“ im Raum Hildesheim mit Konzerten und Begegnungen. Gemeinsame Teilnahme und Auftritte auf dem Kirchentag in Dresden |
2011 | Begegnungsreise der Projektchores „Join hands“ zur Martin-Luther-Kantorei in Südafrika |
2013 |
Besuch einer Delegation von Join hands und Aktion Bundesschluss anlässlich des 30jährigen Bestehens der Martin Luther Kantorei: Teilnahme an den Jubiläumsfeierlichkeiten und Besuch der Boomplaats-Farm und des Kindergartens Pelepele. |
Ab 2013 |
Boomplaats-Farm: Vermessung und Einteilung der Grundstücke, Baubeginn der ersten Hütten und Häuser, Beginn von Viehzucht |
2014 |
Besuch einer Delegation von Aktion Bundesschluss zur Einweihung des Kirchengebäudes der Mathebela Church |
2016 | Besuch einer Delegation der Boomplaats-Farm in Hildesheim. Gemeinsame Teilnahme an einer Partnerschaftskonferenz des ELM’s in Hermansburg und Wittenberg. |
2017 | Besuch der Martin Luther Kantorei. Gemeinsame Teilnahme am Kirchentag in Berlin und anschließender Besuch in Hildesheim. Gemeinsame Aktivitäten und Konzerte mit Gospelvoices Hildesheim |
2018 |
Besuch einer Delegation von Aktion Bundesschluss in Südafrika, Besuch der Boomplaatsfarm, der Mathebela Church und der Martin Luther Kantorei Boomplaats-Farm: Auf einzelnen Grundstücken entstehen „richtige“ Häuser. Es besteht weiterhin keine Wasser- und Energieversorgung |
2019 |
Besuch einer Delegation von Aktion Bundesschluss in Südafrika, Besuch der Boomplaatsfarm, der Mathebela Church und der Martin Luther Kantorei Boomplaats-Farm: Immer mehr Häuser entstehen, landwirtschaftliche Projekte werden geplant und umgesetzt. Die Frage der Wasser- und Energieversorgung ist immer noch nicht geklärt |
2020 |
Corona erschwert die Bedingungen. MLK: Es können keine Chorproben und Konzerte stattfinden Mathebela Church: Es können keine Gottesdienste stattfinden Boomplaats-Farm: Die erschwerten Bedingungen bringen einige Projekte ins Stocken. |
2022 |
Besuch einer Delegation von Aktion Bundesschluss in Südafrika, Besuch der Boomplaatsfarm, der Mathebela Church, des MCM-Trusts und der Martin Luther Kantorei Boomplaats-Farm: Neben den landwirtschaftlichen Projekten wurden inzwischen auch kleine Unternehmen gegründet z.B. eine Steinfabrik. Die Steine werden für den Bau der eigenen Häuser verwendet und auch außerhalb der Genossenschaft verkauft. |
2024 |
Besuch einer Delegation von Aktion Bundesschluss in Südafrika, Besuch der Boomplaatsfarm, der Mathebela Church und der Martin Luther Kantorei Bomplaats-Farm: Die landwirtschaftlichen Projekte nehmen immer mehr Formen an, verschiedenster Anbau, wie Mais und Bohnen. Viehzucht von Rindern und Schweine nimmt immer mehr zu, u.a. wurde auf der Schweinefarm ein Schweinehaus für 500 Schweine gebaut. Es sind noch mehr Wohnhäuser entstanden. Einige haben Strom vom Stromversorger, andere arbeiten mit Solar. Wasserversorgung läuft noch über Tanks. |
Kontakt:
Aktion Bundesschluss
Katja Ruppel
Tel. +49 172 5137009
Email:
Finanzielle Unterstützung über das Konto des Kirchenamtes Hildesheim
Iban: DE45 2595 0130 0000 0315 03
Verwendungszweck: Inv.-Nr. 3501355013 Aktion Bundesschluss